über mich und mein Vitiligo

Ich bin Eike (Jahrgang 1977) und war 26, als mich mein Hausarzt zum Hautarzt überwiesen hat. Er konnte oder wollte nicht genau wissen was es mit dem plötzlichen weißen Fleck unter meinem linken Auge auf sich hatte.

Der Besuch beim Hautarzt war ernüchternd und ganz ehrlich – schrecklich. Nach kurzer Wartezeit ging ich in eines der Zimmer, die der Arzt reihum abklapperte. Er stürmte ins Zimmer, Freundlichkeiten oder zumindest eine Begrüßung gab es nicht, sah mir 3 Sekunden ins Gesicht, griff sich einen dieser quadratischen Zettel aus dem Zettelspender und schrieb ‚Vitiligo‘ drauf. Mit den Worten „können sie alles nachlesen“ verschwand er ohne weitere Worte aus dem Zimmer. Spontan war ich ein wenig überfordert und hab das gemacht, was mir am logischsten erschien. Ich habe gewartet.

Schließlich war ich bei jemandem zu Gast und weder er noch ich hatte sich verabschiedet. Es vergingen ca. 20min bis die Tür wie schon beim ersten Mal aufflog und der Arzt reinkam. Diesmal war aber er verdattert. „Sie sind ja noch immer da?!“ sagte er. „Ja, sicher. Warum denn nicht? Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir fertig waren.“ antwortete ich. „Ich hab Ihnen doch aufgeschrieben was es ist. Da kann man sowieso nichts machen.“ war seine maximal nüchterne Feststellung. Und zack war er wieder weg.

Also ging ich auch und machte mich zu Hause (jo, echt – mobiles Internet und Smartphones gab es damals noch nicht) dran im Internet zu recherchieren was ‚Vitiligo‘ ist.

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